25.10.2017
Mit einem Theaterspektakel wie im alten Griechenland präsentiert das Salzburger Landestheater einen Reigen aller Sparten und Kunstformen als großes Fest des Theaters mit kulinarischen Elementen. Als „Dionysien“ wurden die großen Theaterfeste Griechenlands bezeichnet, an denen die ganze Stadt beteiligt war. Je drei Tragödien und eine Komödie wurden an einem Tag präsentiert. Die Felsenreitschule ist der ideale Ort, um eine Begegnung wie in einem Amphitheater zu ermöglichen. Das Schauspiel zeigt mit „Prometheus“ eine der großen mythischen Figuren, die aufgrund ihrer Sympathie für den frei handelnden Menschen ihr eigenes Schicksal riskiert.
Mit Reginaldo Oliveiras Medea-Ballett „Der Fall M.“ steht eine preisgekrönte Produktion auf dem Spielplan, die vom berührenden Familienschicksal der in sich zerrissenen Medea-Figur erzählt. Große Oper und großes Oratorium verspricht Strawinskys „Oedipus Rex“, gestaltet von Opernsolisten, dem Opernchor, dem Extrachor und der Ballettcompagnie. Mit leichter Note klingt der Abend aus, wenn im Stück „Der Frieden“ eine Utopie zum Mitmachen auf die Bühne kommt.
Die „Dionysien“ sind 4 Stunden pralles Theater, begleitet von einer großen Pause, in der Oliven und Schafskäse, Trauben und griechischer Wein zu einem sinnlichen Gesamteindruck beitragen.