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Mythos, 30.11.2014
Geteiltes Glück ist doppeltes Glück - Hommage an Bruna Andrade
Da konnte man als regelmäßiger Ballettzuschauer kaum nein sagen: eine besondere
Vorstellung, um die ausgezeichnete Bruna Andrade und das Badische Staatsballett für
ihre Preis-Würdigkeit zu ehren. Seit Jahren beglückt das Ballett das Karlsruher Publikum
und da ist es doch schön, wenn man als Publikum etwas zurückgeben kann und so gab
es dann nach Der Fall M. stehende Ovationen für Andrade, die die Tänzerin tief
bewegten: von Schluchzern geschüttelt konnte sie kaum die Tränen zurückhalten, dazu
Blumen aus dem Publikum, langer Applaus und Bravos - es war eine bemerkenswerte
und herzliche Stimmung zur Pause. Und Der Fall M. mit seinem zentralen Pas de deux ist
auch das spannende Herzstück des Abends und ein intensiv getanztes Drama, für das
Andrade und das Karlsruher Staatsballett völlig verdient überregionale Aufmerksamkeit
bekommen haben.
Wie überhaupt diese Ballett-Trilogie unter dem Namen Mythos noch mehr Zuschauer
verdient hätte und etwas darunter zu leiden scheint, dass das Karlsruher Ballett-Publikum
verwöhnt ist und die großen Handlungsballette mit Live-Musik bevorzugt.
Doch schon Birgit Keil stand als Tänzerin auch immer für das Neue, das Experiment und
Modernität. Das Karlsruher Ballett-Publikum scheint jedoch in dieser Hinsicht zweigeteilt:
es gibt Ballett-Fans und es gibt strikter klassische Ballett-Fans, sonst wäre Mythos
genauso oft ausverkauft wie Dornröschen oder Der Widerspenstigen Zähmung.
Fazit: Viel verdienter Jubel für Bruna Andrade, Flavio Salamanka, den Choreographen
Reginaldo Oliveira im Fall M. sowie für Blythe Newman und Pablo dos Santos in
Orpheus und das komplette Badische Staatsballett für einen beeindrucken Mythos-Abend.
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Auszug aus "Badisches-Staatstheater-Karlsruhe-Blogspot.de - Beitrag von Benutzer: Honigsammler
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